Der Regisseur



Zornige Lämmer, eigentlich ist das ein Widerspruch, denn Lämmer gelten als geduldig und eben gerade nicht zornig. Aber irgendwann reißt jedem die Geduld. Und genau das ist jenen Tirolern wiederfahren, die im Vertrauen auf ihre guten Hirten, auf den Kaiser und die Kirche ihr Leben eingerichtet hatten . Vor allem am Land war die Welt für die „braven Tiroler“ in Ordnung. Und sie setzten ihr Leben dafür ein, dass es so bleibt und verteidigten ihr Land. Dann aber konnte der Kaiser sein Versprechen sich nie von Tirol zu trennen nicht halten und die Geistlichkeit diente in verschiedenen politischen Lagern. Da griffen die „lammfrommen“ Tiroler im Zorn zu den Waffen. Soweit zum Titel jenes Volksschauspieles, das nach dem Meilenstein der „Passion Grinzens“ auf der überdachten Freilichtbühne am Eingang des Senderstales im Sommer 2007 zu sehen sein wird, zwei Jahre vor dem Gedenkjahr „200 Jahre nach den Bergisel – Schlachten“. Entkoppelt vom repräsentativen Anlass, erlaubt sich das Volksschauspiel „Zornige Lämmer“ eine ungewöhnliche Sicht auf die Ereignisse der Tiroler Heldenzeit. Als 1853 ein Buch über die Tiroler Freiheitshelden erschien, war da bemerkenswert wenig von jenen die Rede, die später fast ausschließlich ins Rampenlicht hat gestellt worden sind. Sie waren ausreichend bekannt. Über sie gab es nichts Neues mehr. Es ging damals vielmehr um die Würdigung der „kleinen Helden“, um die Episoden am Rande der Hauptereignisse. Es ging um menschliche Geschichten, die die Historie oft lebendiger vermitteln als das, was überall in den Büchern steht, und was man kennt. Da schließt sich nun der Bogen zur „Passion Grinzens“. Auch dort ging es um die Darstellung zwischenmenschlicher Details im Rahmen der in der Haupthandlung bekannten Geschichte. Hier wie dort wird auch das Schicksal von Frauen her vorgehoben und die „Feinde“ bekommen menschliche Züge.

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